Die Nordinsel

Jetzt sind wir endlich mal online. In NZ ist das ein bißchen schwierig. Die meisten Hotels haben nur ein schwaches Internet mit geringem Datenvolumen. Aber jetzt



Endlich geht es los



Erste Bekanntschaft in Dubai

Wir sind nach 30 Stunden Flug gut in AKL gelandet, lief alles glatt nur der Switch in Sydney war etwas stressig, weil unser Flugzeug Verspätung hatte und wir uns für den letzten Teil eine neue Bordkarte besorgen mussten.

Erstes  Bier in Auckland im Shakespeare

Skytower



So sieht das von oben aus

Uijuijui! Aber das Glas ist stark genug






Skyline von Auckland
Blick über Auckland vom Skytower

City of Sails



der erste Morgen in NZ


Blick vom Mt. Eden




In AKL haben wir uns erstmal akklimatisiert, also an die Zeitverschiebung von doch 12 Stunden und das Klima gewöhnt.





Santa Claus kommt ins Sommerlager


Angeln gehört natürlich dazu, wenn man so nah am Wasser ist.

da scheint einer am Haken zu sein



Nach der ersten Übernachtung wurden wir von Neil Baxter und seiner Frau Nikki bestens aufgenommen, unterhalten und bewirtet. Neil ist natürlich auch DR-Fahrer -.)

Neil und Andreas auf dem Mount Eden

Soweit sind wir von zuhause weg




Unsere Gastgeber Neil und Nikki
nochmals herzlichen Dank für die freundliche Aufnahme
(man beachte: das Wappen des Marktes Kösching hängt jetzt auch in Auckland)

Neil ist begeisterter DR-Fahrer, er hat seine mit einem größeren Tank versehen und einigen kleinen Spezialumbauten, damit er dieses Jahr in Australien durchkommt. Viel Spass dabei Neil


Dass wir downunder sind merkt man:





Am Montag den 13.01.2014 haben wir dann die Motorräder übernommen:




ob ich das alles unterbekomme??


der grosse Koffer in den kleinen? wie soll das gehen?

ICH SCHAFF DAS SCHON!!


Nach der Umpackorgie ging es dann endlich los. Die Gewöhnung an den Linksverkehr hat ganz schnell und gut geklappt. Das Navi hat uns zuverlässig aus der Stadt gebracht.





Unsere Reiseroute für heute, 13.01.2014




Zuerst ging es Richtung Norden, nach Muriwai

Muriwai

Hier gibt es die größte und einzige Kolonie von Tölpeln auf dem Festland (die Vögel heissen wirklich so)


Ratet mal, was das weisse da ist
Genau, Vogelsch....



Ein ziemlicher Lärm und ein Gestank, aber dennoch interesant




Weiter ging es entlang der Westküste vorbei am Kawau Pura Inlet über Wellsford und dann durch den Kauri-Wald nach Opononi. Leider hat uns im Wald der Regen erwischt, aber wie sagt der Kiwi: Wenn Dir das Wetter nicht gefällt, warte 20 Minuten. Und so war es dann auch.


der Baum im Hintergrund ist über 2000 Jahre alt



Jan voraus






Schließlich erreichten wir Opononi


Unser Domizil in Opononi

Blick auf die Dünen von Arai Te Uru

Am Dienstag 14.01.2014  ging es weiter zum Cape Reinga, den Te Paki Sanddünen und dann nach Teipa




Zuerst sind wir mit der Fähre über den Hokianga, weiter nach Kohokohu, wo es erstmal lecker Frühstück gab.





Größere Kartenansicht






Am Cape Reinga

Ausblick auf Cape van Diem


der Leuchtturm von Cape Reinga


Nach dem Glauben der Maori verlassen die Seelen der Verstorbenen am Cape Reinga das Festland und kehren zurück nach Hawaiiki.

Auf der Ninety-Mile-Beach (die in Wirklichkeit nur 89 km lang ist), darf man mit Motorfahrzeugen fahren. Sie gilt als offizielle Strasse, aber an die Flut sollte man schon denken




Hole in the Rock


Die Zufahrt erfolgt vorbei an den Te Paki Dünen durch den Te Paki Stream, naja eher ein Bach. Tatsächlich erlaubt!





Von Teipa sind wir dann am Mittwoch entlang der Ostküste nach Wellsford gefahren. Doubtless Bay Mercury Bay Bay of Islands, bestes Wetter beste Strassen und auch mal etwas Schotter, so macht das Spass.










jaja, da geht es entlang


der Kameramann

In NZ gibt es kaum Schafe! Yeah, right!


In Kerikeri haben wir Neuseelands ältestes Steinhaus besichtigt






Jan und sein neuer Freund


Leider hat dann Jans Schulter nicht mehr mitgemacht, so daß wir uns entscheiden mußten, Jan hatte ab dann statt einer Suzuki einen Toyota Corolla. Ich blieb natürlich auf dem Bike.
Jans DR haben wir also nach gerade mal 4 Tagen wieder zurückgegeben. Der Vermieter hatte da nicht allzuviel dagegen, auch wenn er sich ein bißchen angestellt hat, weil das Motorrad angeblich am Ende unserer Tour auf einen anderen Fahrer gebucht war. Erstattet hat er gar nichts, null, nada, nothing. Obwohl Jan statt geplanter knapp 7000 km nur ca. 1200 km gefahren ist. In Christchurch haben wir die Maschine übrigens an dem Stützpunkt nicht gesehen.




Nach dem Wechsel sind wir dann auf getrennten Wegen zur Coromandel-Halbinsel gefahren. Ich auf dem Pazific Coastal Highway 25 immer an der Küste entlang. Eine schmale und gewundene Strasse, noch besser als die auf Sardinien. Ich mußte ein paar Mal anhalten, damit mir nicht schwindelig wird.
Allerdings war es auf der Westseite der Fifth of Thames derart windig, daß ich manchmal dachte, es bläst mich runter. Die 309 quer über die Coromandel (Schotter!) mußte ich leider canceln, da es schon fast 20.30 Uhr war, bis ich am Hotel war. In den folgenden Tagen habe ich dann noch "bessere" Bekanntschaft mit dem Wind gemacht.


Abends waren wir dann im Wild Hogs essen. Hogs heißt Schweine, nicht etwa Harley Owner Group. Nichts gegen Harleys (jedem das seine)


Von der Coromandel-Halbinsel ging es weiter nach Reporora. Vorher aber noch zur Hot Water Beach.
Pech für uns. Es war Flut und der Hot Spot ist damit ca. 2 m unter Wasser. Auf die Ebbe warteten wir nicht.



Die weitere Fahrt über Tauranga war äußerst windig, der nahende Zyklon, der einige Tage später die Nordhälfte der Nordinsel heimsuchte und einige Fischer das Leben kostete, schickte seine Vorboten voraus. In Katikati hat es mir sogar das abgestellte Motorrad umgeweht. Erst beim Lake Rotoiti bei Rotorua wurde es dann allmählich besser.




Für Freitag hatten wir uns mit Clint und Rosie aus Rotorua verabredet, allerdings in deren Wochenendhaus. Alle waren sehr erstaunt, wir über die Lage der Hütte und den Weg dorthin. Clint und Rosie darüber, daß der Corolla da rauf gekommen ist.


Man beachte den schmalen Grat, auf dem die Hütte steht



sicherlich einzigartig, dieser Standort

Video über die Anfahrt zur Hütte






Die Krüge heissen hier witzigerweise "Stein" und aus so einem schmeckt 
es gleich besser, nicht wahr Clint ?

Rosie, Clint und Jan



Am Samstag sind Jan und ich erstmal zu dem Waio-Tapu Thermal Park gefahren, wo die Erde nur so brodelt. Natürlich sind wir auch in einem Hot Pool am Rand der Strasse baden gegangen.





Artist´s Palette











So sieht das in einem Mud Pool aus:




Nachmittags bin ich dann mit Clint, Rosie und Jackie zum Baden und zum Schottern gefahren.







Das war echt der Hammer. Asphalt und Schotter im Wechsel. Clint hat ordentlich am Gashahn seiner KTM gezogen, ist mich aber nicht losgeworden. Ehrensache für den German.







Lake Rotorua


Das Thermal Village in Rotorua habe ich in der Abendstimmung besucht. Niemand hat sich daran gestört, daß ich da einfach mit dem Motorrad durch bin.






Am Sonntag haben wir uns dann die Tarawera Wasserfälle und Hobbiton angeschaut.

Der Tarawera ist 1866 ausgebrochen und hat den Tarawera-River abgeriegelt. Er verschwindet jetzt einige Meter vor der Kante und kommt mitten aus dem Berg wieder heraus. Erreichbar ist das nur über eine Privatstrasse, man braucht eine Erlaubnis (kostet 5 NZ-$), Motorräder dürfen gar nicht rein (wir hatten ja das Auto)






Danach ging es nach Hobbiton:














Typische Szene :-)


Hobbiton bei Matamata ist der pure Nepp. 75 NZ-$ pro Nase, dafür wird man mit dem Bus zum Auenland gekarrt, der Fahrer erzählt viel über Schafe und Peter Jackson. Im Dorf selber ist jedes zweite Wort, "Don´t do this" "Don´t open the gate" "Please stay on the tracks" Wenigstens mußte man für das Bier im Grünen Drachen nicht auch noch extra berappen.

 Teuer war auch ein Mitbringsl. Eine Tasse mit einem Hobbit-Motiv für 20 NZ-$. In Deutschland gibt es die für 2,95 Euro!

Frodo war übrigens nicht zu Hause.




Abends sind wir mit Clint und Rosie noch nach Rotorua hinein gefahren und haben einige ihrer Freunde getroffen. War ganz lustig und das Bier hier ist zwar recht hopfig, aber durchaus trinkbar.



Den Abstecher an die Ostküste nach Napier haben wir aus zeitlichen Gründen ausfallen lassen, wäre aber sicher auch interessant gewesen.

Am Montag den 20.01.14 sollte es dann weitergehen in den Tongariro National Park. Pünktlich zum Start fing es zu regnen an.  Bis Taupo hat es mich ordentlich hergeduscht. Da die Kiwis auch bei schlechter Sicht kein Licht anmachen, ist das Überholen von LKW ziemlich riskant. Also besser dahinter bleiben.

In Taupo hat man dann von dem riesigen Kratersee leider nicht viel gesehen, aber die Huka Wasserfälle waren schon interessant. Der Lake Taupo fließt hier durch eine schmale Stelle als Waikato River ab.








Hier haben wir auch zwei Schweizer getroffen, Vater und Sohn, Paul und Andrej.
Sie haben sich nur die Motorräder gemietet und fahren einfach drauf los. Einzige Fixpunkte sind die Fähre und die Heimreise (cool ;-) )



Auf der Südinsel sind mir die beiden 2 Wochen später nochmal entgegengekommen :-)

Weiter geht es entlang am Lake Taupo, dem größten Kratersee Neuseelands.Er ist 40 km lang und 28 km breit, hat eine Fläche von 622 qkm. Entstanden ist er nach einem Vulkanausbruch vor 26.500 Jahren, als die riesige Magmakammer einbrach.


21.01.2014
Tongariro Nationalpark. Wir wollten eigentlich den Tongariro Crossing Walk gehen, einen der 9 Great Walks in NZ.  Leider ist das Wetter am Morgen so schlecht gewesen, dass der Tongariro Crossing Walk nicht begehbar war. Wir haben uns dann in der Whakapapa-Village herumgetrieben, ein Skigebiet direkt neben den Toren von Mordor.



Am Nachmittag riß es auf und wir versuchten wenigstens den Taranaki Falls Track.

Tatsächlich! Wir konnten immerhin zum Taranaki-Wasserfall wandern, ein Marsch von 2 Stunden bei ständig wechselndem Wetter, windig, kalt, sonnig, heiß, aber trocken. Der große Weg wäre sicher kein Spass gewesen.

da stürzt sich das Wasser hinunter



Taranaki Wasserfälle
Hinterm Wasserfall geht es weiter :-)


Dafür war unser Hotel ganz ordentlich, aber auch ordentlich teuer. Das Chateau Tongariro








in den 1920er Jahren errichtet hat es einen entsprechenden Charme, die HdR Filmcrew hat hier übernachtet, wohl weil die Hotelauswahl hier nicht so groß ist. 


22.01.2014

Wir haben den Tongariro NP verlassen, die Vulkane waren gerade mal ein paar Sekunden ohne Wolken zu sehen. Die Wanderungen für heute wurden auch abgesagt, so daß es auch keinen Sinn gemacht hätte, den Reiseplan umzuwerfen.

https://www.google.com/maps/dir/-39.20039,175.5392/-39.25346,174.50606/-39.28942,174.40671/-39.27092,174.09485/-39.05349,174.08924/@-39.1093362,174.2202711,9z/data=!3m1!4b1!4m2!4m1!3e0?hl=de



Weiter ging es nach New Plymouth über den berühmten Forgotten World Highway zum nächsten Vulkan, dem Mt. Taranaki.



Vorher volltanken!!


Was für eine Strasse!!!  Kurven ohne Ende und ein Zwischenstück ist geschottert bis kurz vor Whangamomona, der freien Republik

man beachte den Reservekanister, den hab ich wirklich gebraucht








Schotterstrecke 16 km

Die Strasse durch die Tangarakau-Schlucht ist gigantisch, 16 Kilometer Schotter durch den Regenwald

Bilder und Vids folgen



 Natürlich waren wir auch in der freien Republik





 und haben uns im Hotel unseren Stempel abgeholt




Das Wetter war bis auf ein paar kurze Niesel recht gut, damit hat einem engagierten Ritt nichts entgegen gestanden.

Zum Taranaki wurde es dann aber immer wolkiger und das Visitor Center hatte schon geschlossen, weil sowieso nichts zu sehen war. Bergab hat es mich dann in der zweiten Kurve so hergeduscht, daß ich schon gar keine Kombi mehr anziehen mußte, war schon durch.

Freundlichste Aufnahme fanden wir dann bei Mike und Leanne, die uns etwas von New Plymouth gezeigt haben und einige gute Tipps für die Weiterreise nach Wellington.

Bilder folgen


Mike und Leanne haben übrigens einen Trip durch Europa und Nordafrika gemacht. Ihr Reisebericht ist hier zu finden: Kiwi Dreams

23.01.2014
Tatsächlich, der Himmel reißt auf. Aber der Taranaki zeigt sich nicht, erst morgen meint Mike. Jan und ich reisen getrennt. Ich schau immer wieder links und rechts der Hauptstrasse, Cape Egmont Lighthouse ist recht schön, das Meer schon ganz schön stürmig.

der echte Leuchtturm

der falsche Leuchtturm (rechts)

Der echte Leuchtturm ist kaum ausgeschildert, zu dem, der gar keiner ist, sondern zum Golfclub gehört, weist ein grosses Bild. Naja, hier ist ja alles umgekehrt ;-)

Die SH 1 ist langweilig, man fährt nur durch Farmland, wenig Hügel und damit wenig Kurven, dafür umso mehr LKW. Näher an die Berge will ich nicht, denn dort tummeln sich Wolken und auf noch eine Dusche habe ich keine Lust. Ab Seddon wird es so windig und böig, daß ich die SH 1 verlasse und über die SH 3 fahre, was aber nur eine Zeit lang besser ist, dann wird es auch hier sehr böig.

Kurz vor Wellington komme ich über die Rimutaka Hills. Mann, wäre das eine tolle Fahrt geworden, aber es hat schlimmer geweht als an der kroatischen Küstenstrasse, an einen vernünftigen Ritt war nicht zu denken. Schade.




Das ist doch mal eine vernünftige Ansage




Dann endlich nach 400 km Wellington



24.01.2014

Wellington

Gestern scheint sich der Wind verausgabt zu haben, denn heute ist es fast windstill in "windy Wellington" bestes Wetter für Spaziergänge.





Erstaunlich. Zwischen Hochhäusern stehen immer wieder die kleinen Holzhäuser.



Beehive


und den Besuch des Te Papa Tongarewa Museums



Das Museum ist recht informativ, der Eintritt ist frei, außer zu einigen Sondersachen.

An einem Vor- oder Nachmittag hat man das Wichtigste gesehen. Bilder darf man darin natürlich nicht machen. Man bekommt einen sehr guten Überblick über die Maori-Kultur, die Einwanderer und die Probleme des Zusammenwachsens. Die Regierung von Neuseeland ist sehr bemüht, das Miteinander von Maori und Pakeha (den europäiuschen Einwanderen) zu fördern. Deshalb wird der 6. Februar 1840 als Waitangi Day groß gefeiert, an diesem Tag wurde der Vertrag zwischen den Maori und den Engländern geschlossen, der den Maori die Rechte als Untertanen der Krone einräumte und ihnen ihre Besitzungen garantieren sollte. Tasächlich kam es dann aber in den 1860er Jahren zu den Landkriegen, da die Auslegungen des Vertrages in Maori bzw. in Englisch deutlich voneinander abwichen. Die hätten mal einen Anwalt fragen sollen ;-). Die Südinsel war schon 1860 komplett von den Maori verlassen worden!

Beeindruckend fand ich, dass Neuseeland vor der Ankunft der Maori zu 85% mit Wald bedeckt war. Als die Europäer kamen. waren es nur noch 55%. Also hatten die Maori als Zuwanderer schon ganz schön abgeholzt. Inzwischen sind es nur noch ca. 25% und wenn man die Karten der Bewaldung vergleicht, ist das schon bedrückend, zumal der meiste restliche Wald Nutzwald ist, in dem die Bäume wie in einer Plantage gepflanzt werden.

Mit Erdbeben war hier nichts.

Das Te Papa Museum steht auf besonderen Pfeilern






Am 25.01.2014 verlassen wir die Nordinsel.



Schön war es, sehr interessant, viele schöne Aussichten und tolle Strassen, nette Menschen.




1 Kommentar:

  1. Super tolle Fotos und Kommentare. So sind wir das von Andreas gewohnt.
    Gruß Fido.

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